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Cannabinoids 2008;3(4):14-18 (9. November 2008)
Kurzübersicht
Cannabinoide und Schizophrenie: Wo ist die Verbindung?
Kirsten Müller-Vahl
Klinik für Psychiatrie, Sozialpsychiatrie & Psychotherapie, Medizinische Hochschule Hannover, Carl-Neuberg-Str. 1, D-30625 Hannover, Deutschland, mueller-vahl.kirsten@mh-hannover.de
Bei der Verbindung zwischen Schizophrenie und Cannabis sativa bzw. dem endogenen Cannabinoidrezeptorsystem sind zwei unterschiedliche Aspekte von erheblicher Bedeutung. Einerseits gibt es deutliche Hinweise, dass Cannabis als unabhängiger Risikofaktor für Psychosen zu betrachten ist und zu einem ungünstigen Verlauf der Erkrankung führen kann. Dieses Risiko scheint bei genetisch prädisponierten Menschen erhöht zu sein und könnte vom Umfang des Cannabiskonsums abhängen. Andererseits gibt es verschiedene Hinweise, die nahelegen, dass zumindest bei einer Untergruppe von Patienten Veränderungen des Endocannabinoidsystems, z. B. eine erhöhte Dichte der Cannabinoid-1-Rezeptorbindung (CB1) und erhöhte Anandamid-Spiegel im Liquor (Nervenwasser), zur Pathogenese der Schizophrenie beitragen könnten. Dementsprechend wurde neben der „Dopaminhypothese“ der Schizophrenie eine „Cannabinoidhypothese“ vorgeschlagen. Interessanterweise gibt es eine komplexe Wechselwirkung zwischen dem dopaminergen und dem Cannabinoidrezeptorsystem. Daher wurden Substanzen, die mit dem Cannabinoidrezeptorsystem interagieren, wie das nicht psychoaktive Cannabidiol (CBD), für die Behandlung von Psychosen vorgeschlagen.
Keywords
Cannabis, THC, Tetrahydrocannabinol, Schizophrenie, Psychose
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